Metadata: Als der Leinweber wiederkam, und den Aschenhandel erfuhr, wurde er so böse, daß er seine Frau mit ungebrannter Asche laugte
Bild-Objekt
- Titel des Bildes:
- Als der Leinweber wiederkam, und den Aschenhandel erfuhr, wurde er so böse, daß er seine Frau mit ungebrannter Asche laugte (Sachtitel)
- Enthalten in:
- Die schöne alte Zeit : ein Bilderbuch ; mit Kinderliedern und Gedichten, Märchen, Sagen und. Geschichten ; den Großen eine liebe Erinnerung, den Kleinen eine tapfere Hoffnung. Leipzig 1920. 91 (OPAC) - (Weitere Abbildungen)
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- Data supplying institution / collection:
- Pictura Paedagogica: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Buchillustrationen aus dem Bestand "Alte Drucke" der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
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- Text passage(s) describing this image:
- - Aus: Die schöne alte Zeit : ein Bilderbuch ; mit Kinderliedern und Gedichten, Märchen, Sagen und. Geschichten ; den Großen eine liebe Erinnerung, den Kleinen eine tapfere Hoffnung. Leipzig 1920. 91
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- Originale Beschreibung:
- Die drei Gaben Es war einmal ein armer Leinweber, zu dem kamen drei reiche Studenten, und da sie sahen, daß der Mann sehr arm war, so schenkten sie ihm in seiner Wirtschaft hundert Taler. Der Leinweber freute sich sehr über diese Gabe, gedachte sie gut anzuwenden, wollte aber noch eine Zeitlang seine Augen an den blanken Talern weiden, sagte daher seiner Frau, die nicht zu Hause gewesen war, nichts von seinem Glück, und versteckte das Geld dahin, wo niemand Geld sucht, nämlich in die Lumpen. Als er einmal auswärts war, kam ein Lumpensammler, und dem verkaufte die Frau den ganzen Vorrat für einige Kreuzer. Da war groß Herzeleid wie der Leinweber heim kam, und seine Frau ihm erfreut das für die Lumpen gelöste wenige Geld zeigte. Über ein Jahr, so kamen die drei Studenten wieder, hofften den Leinweber nun in guten Umständen zu treffen, fanden ihn aber noch ärmer, wie zuvor, da er ihnen sein Missgeschick klagte. Mit der Ermahnung, vorsichtiger zu sein, schenkten ihm die Studenten abermals hundert Taler; nun wollte er's recht klug machen, sagte seiner Frau nichts und steckte das Geld in den Aschentopf. Und da ging's gerade wieder so, wie das vorige Mal; die Frau vertauschte die Asche an einen Aschensammler gegen ein paar Stückchen Seife, als gerade ihr Mann wieder abwesend war, irgendeinem Kunden bestellte Leinwand abzuliefern. Als er wiederkam, und den Aschenhandel erfuhr, wurde er so böse, daß er seine Frau mit ungebrannter Asche laugte. Über ein Jahr kamen die Studenten zum dritten Male, fanden den Leinweber fast als Lumpen und sagten ihm, indem sie ihm ein Stück Blei vor die Füße warfen: Was nutzt der Kuh Muskat? Dir Tropf Geld zu schenken, wäre dümmer als du selbst bist. Zu dir kommen wir auch nicht wieder." Damit gingen sie ganz ärgerlich fort, und der Leinweber hob das Stück Blei vom Boden auf und legte es aufs Fensterbrett. Bald darauf kam sein Nachbar herein, das war ein Fischer, bot guten Tag und sprach: "Lieber Nachbar, habt Ihr nicht etwa ein Stückchen Blei, oder sonst was Schweres, das ich für mein Netz gebrauchen könnte? Ich habe nichts mehr dergleichen." Da gab ihm der Leinweber das Stückchen Blei, und der Nachbar bedankte sich gar schön und sagte: "Den ersten großen Fisch, den ich fange, den sollt Ihr zum Lohne haben!" - "Schon gut, es ist nicht darum," sprach der zufriedene Leinweber.
- Size:
- 72 x 74 mm
- Persistent identifier:
- 59239_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
- PPO-ID (2000-2020):
- b0061220berl
- Global Object-ID:
- 59239_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
Technik
- Material:
- schwarze Druckfarbe
- Technique:
- Druck