Metadata: Seitenansicht von Smart's Schnellpresse
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- Titel des Bildes:
- Seitenansicht von Smart's Schnellpresse (Sachtitel)
- Enthalten in:
- Illustrierter Kalender : Jahrbuch d. Ereignisse, Bestrebungen u. Fortschritte im Völkerleben u. im Gebiete d. Wissenschaften, Künste u. Gewerbe. Band/Heft 4. 123 (OPAC) - (Weitere Abbildungen)
- Copyright:
- Public Domain. Gemeinfrei. - Keine Urheberrechte mehr vorhanden.
- Data supplying institution / collection:
- Pictura Paedagogica: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Buchillustrationen aus dem Bestand "Alte Drucke" der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- In-, An- und Beischriften:
- - Seitenansicht von Smart's Schnellpresse. (Über-/Unterschrift)
- Digitalisierter Textausschnitt (ehemals Digibert):
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- - Aus: Illustrierter Kalender : Jahrbuch d. Ereignisse, Bestrebungen u. Fortschritte im Völkerleben u. im Gebiete d. Wissenschaften, Künste u. Gewerbe. Band/Heft 4. 123
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- Originale Beschreibung:
- Gewerbs-Kalender. Ueberblick der neuesten Erfindungen. [...] Bei dem Steindruck ist durch Smart's neue Presse ein großer Schritt vorwärts geschehen, indem diese Presse durch ein Schwungrad oder selbst durch Dampf betrieben werden kann und keine andere Handarbeit erheischt, als das Auflegen und Abnehmen des Papiers. Alle übrigen Arbeiten, das Feuchten und Reinigen, das Einschwärzen, das Zuführen unter den Reiber, den Druck und das Abführen des Steines bewirkt die Maschine ohne weiteres Zuthun. Wenn auch für den Kreide- und Farbendruck und für gravirte Steine diese Presse vielleicht nicht ganz anwendbar sein dürfte, so wird doch für tabellarische und Federarbeiten dadurch jedenfalls ein großer Vortheil erzielt werden, indem der Druck fast so schnell als auf der Buchdruckerschnellpresse zu bewerkstelligen sein dürfte. In unserer nebenstehenden Abbildung geben wir eine Seitenansicht der Maschine. - Der Stein S1 liegt auf einer Unterlage von starken Pappplatten auf dem hölzernen Fundamente S2, welches auf dem im Gestell A1 befindlichen gußeisernen Laufrahmen W ruht, der unten in seiner Mitte den Rechen 1 hat. A2 ist ein auf das Gestell A1 aufgesetzter Bock, welcher diejenigen Theile der Maschine enthält, die zum Feuchten, Schwärzen und Reinigen des Steines dienen. Während der Arbeit wird der Stein zuerst unter diese Apparate und dann nach der Mitte hin geführt, wo das Papier aufgelegt wird, worauf er an das andere Ende der Maschine gelegt um dort dem erforderlichen Drucke ausgesetzt zu werden. Beim Rückgange hält er dann wieder in der Mitte an, wo das bedruckte Blatt abgenommen wird. A ist die Hauptwelle und wird durch Dampf oder auch durch animalische Kraft getrieben und von ihr aus geht die Bewegung auf alle Theile der Maschine über. An den beiden Enden dieser Welle sind Getriebe aufgezogen, deren eines in das Rad B zieht, welches seinerseits wieder das an der Welle H befindliche Rad C bewegt, von dem aus die Bewegung auf ein größeres Rad D übertragen wird, welches das Rad E bewegt, von dem endlich das Getriebe F und das Hauptrad H2 in Umlauf gesetzt wird, welches in den Rechen des Laufrahmens greift. Von der Welle E aus wird aber auch, mittels zweier Laufrollen und des Riemens i2, der Schwärzapparat bis i3 bewegt. Das andere Getriebe an der Hauptwelle A2 greift in ein Rad C, welches an der Achse einer Preßwalze aufgezogen ist, zwischen welcher und dem Reiber hindurch der Stein beim Drucken hingeführt wird. Eine genaue Betrachtung der hier mitgetheilten Figur, wird die Art und Weise klar machen, wie durch die oben beschriebenen Hauptbewegungen auch die einzelnen Theile der Maschine ihre Bewegung rechtzeitig erhalten und müssen wir über die nähern Einzelheiten, welche hier anzugeben der beschränkte Raum uns verbietet, auf die, in der, bei dem Verleger dieses Kalenders erscheinenden illustrirten Zeitung enthaltene umständliche Beschreibung der Maschine verweisen. Der Reinigungs-, Feucht- und Schwärzapparat sind mit dem Haupttriebwerke so verbunden, daß dieses auf ein Hebelwerk einwirkt, mittels dessen dieser Apparat zu rechter Zeit gesenkt wird, wenn der Stein von demselben bearbeitet werden soll, während er in die Höhe steigt, sobald der Stein frei unter demselben hinlaufen soll. Der Schwärzapparat besteht aus einer Hauptfarbenwalze 1, den Vertheilungswalzen 2, 3 und 4 und den eigentlichen Schwärzwalzen 5, 6 und 7. Außer diesen sind noch 4 kleine Hülfsvertheilungswalzen vorhanden. Als Feuchtapparat dient der Wassertrog WT, der sich an der andern Seite des obern Aufsatzes befindet. t ist eine von den in einer Reihe stehenden senkrechten Röhren, die, an beiden Enden offen, etwas über den Wasserspiegel und ebenso aus dem Boden des Troges hervortreten. Diese Röhren sind mit baumwollenen Dochten gefüllt, deren obere Enden in das Wasser hinabreichen und so, mittels der Haarröhrchen-Anziehung, das Wasser etwas heben und auf die Schwammbüchse SB fallen lassen. Sobald der Stein unter den Apparat kommt wird diese Schwammbüchse lose aufgedrückt und dadurch der Stein gefeuchtet und gereinigt, kehrt aber, eingeschwärzt, zurück, so ist der Apparat gehoben und läßt denselben frei durchgehen. Die Schwärzwalzen, sowie die Vertheilungswalzen bestehen aus Caoutschuk oder vulcanisirter Guttapercha und sind hohl, im Innern aber mit Wasser gefüllt. Der Deckrahmen mit dem Leder und der Reibeapparat haben die größte Aenlichkeit mit den bei den jetz gebräuchlichen Pressen in Anwendung kommenden, doch ist der Reibeapparat ebenfalls mittels eines Hebelwerkes herabgezogen, sobald der Stein unter demselben anlangt, und gehoben, sobald der Druck vollendet ist. Der Druck des Reibers selbst wird, mittels einer oben befindlichen Stellschraube, je nach der Dicke des Steines und den sonstigen Bedürfnissen regulirt. Statt des Reibers schlägt der Erfinder auch eine Druckwalze vor, welche, nach Art der Schwärzwalzen aus Caoutchuk oder Guttapercha verfertigt und mit comprimirter Luft oder Wasser gefüllt sein soll. [...]
- Referenz:
- S. 115-125S. 122-123
- Size:
- 90 x 158 mm
- Persistent identifier:
- 55460_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
- PPO-ID (2000-2020):
- b0096884berl
- Global Object-ID:
- 55460_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
Entstehung
- Jahr:
- 1849
- Epoch of the publication:
- 19. Jahrhundert
Technik
- Material:
- schwarz-weiß
- Technique:
- Stich