Metadata: Der Jüngling auf gefahrvollen Wegen
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- Titel des Bildes:
- Der Jüngling auf gefahrvollen Wegen (Sachtitel)
- Enthalten in:
- Lange, Eduard Wilhelm Heinrich: Kurze Erzählungen zur Beförderung der Tugend und eines guten Herzens : Ein Lesebuch für Kinder und junge Leute. Nürnberg 1791. S. 5 (OPAC) - (Weitere Abbildungen)
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- Copyright:
- Public Domain. Gemeinfrei. - Keine Urheberrechte mehr vorhanden.
- Data supplying institution / collection:
- Pictura Paedagogica: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Buchillustrationen aus dem Bestand "Alte Drucke" der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- In-, An- und Beischriften:
- - B (Über-/Unterschrift)
- Text passage(s) describing this image:
- - Aus: Lange, Eduard Wilhelm Heinrich: Kurze Erzählungen zur Beförderung der Tugend und eines guten Herzens : Ein Lesebuch für Kinder und junge Leute. Nürnberg 1791. S. S. 5-6
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- Originale Beschreibung:
- Der Jüngling auf gefahrvollen Wegen. Auf seine geringe Einsichten trotzig, lief Ludwig von seinen Eltern und Hause hinweg, um in der Fremde sein Heil zu versuchen. Er, der sonst kaum von einem Dorf zum andern kam, glaubte die Wege durch die ganze Welt zu finden. Er, der weder Wälder, Berge, Flüsse noch Seen gesehen, glaubte, es wäre überall so flach und eben, als in seinem Vaterlande. Aber er betrog sich. Er kam durch Einöden und Wüsten, durch steile Gebürge, und fruchtbare Wälder, und nicht selten begegnete ihm ein wildes Thier, für welchem er sich entsezte. Einst kam er in ein wüstes Gebürge; mit genauer Noth konnte er nur auf einem schmalen Steg der über ein gefährliches Wasser gebaut war durch dasselbe kommen. Gräßliche Schlangen lagen im Grunde, die sein Herz mit Angst und Furcht erfüllten, und wohin er sah, sah er Gefahr. Doch leitete ihm die Vorsehung durch. Errettet aus Angst und Noth, faßte er den Vorsaz, zu seinen Eltern zurück zu kehren, und nur dann sich wieder in die Welt zu wagen, wenn er durch ihre Leitungen, durch ihre Anweisungen, und durch ihre Unterstüzung dazu fähig geworden wäre. _ Der Jüngling, sich selbst überlassen, läuft immer Gefahr auf Abwege zu gerathen, und auf denselben verlohren zu gehen. Leitet ihn nicht die Vorsicht durch Vernunft, und durch ein gutes Herz die sichern Wege zu erwählen, so geräth er in Unglück und Verderben. Wie gut ist es, allezeit den Lehren und dem Rath der Alten zu folgen! Sie kennen die Welt, sie lehren aus Erfahrung. Nur zu spat bereut man, ihnen nicht Gehör gegeben zu haben. Nur zu spät wünscht man, ihnen gefolgt zu haben, aber man bereut, man wünscht -- vergebens.
- Referenz:
- Lange, Eduard Wilhelm Heinrich: Kurze Erzählungen zur Beförderung der Tugend und eines guten Herzens : Ein Lesebuch für Kinder und junge Leute. Nürnberg 1791. S. 5-6
- Size:
- 67 x 88 mm
- Persistent identifier:
- 5193_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
- PPO-ID (2000-2020):
- b0081920berl
- Global Object-ID:
- 5193_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
Technik
- Material:
- schwarze Druckfarbe
- Technique:
- Kupferstich