Metadata: Vom Bierbrauen
Bild-Objekt
- Titel des Bildes:
- Vom Bierbrauen (Sachtitel)
- Enthalten in:
- Becker, Rudolf Zacharias: Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute : welches lehret, wie man vergnügt leben, mit Ehren reich werden, und sich und Andern in allerhand Nothfällen helfen kann: alles mit glaubhaften Historien und Exempeln bewiesen und mit Bildern gezieret [[1]/2]. Gotha 1815. Band/Heft 1. S. 117 (OPAC) - (Weitere Abbildungen)
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- Copyright:
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- Data supplying institution / collection:
- Pictura Paedagogica: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Buchillustrationen aus dem Bestand "Alte Drucke" der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- In-, An- und Beischriften:
- - St..n. (Künstlersignatur)
- - Jung. (Künstlersignatur)
- - Zum Trinken schafft Gott Wein und Bier - Zum Saufen nicht - dies merke dir! - (Über-/Unterschrift)
- Text passage(s) describing this image:
- - Aus: Becker, Rudolf Zacharias: Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute : welches lehret, wie man vergnügt leben, mit Ehren reich werden, und sich und Andern in allerhand Nothfällen helfen kann: alles mit glaubhaften Historien und Exempeln bewiesen und mit Bildern gezieret [[1]/2]. Gotha 1815. Band/Heft 1. S. S. 117-127
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- Originale Beschreibung:
- 8. Vom Bierbrauen. Schrebers ist ein großes Dorf, und liegt an der Landstraße, hat auch ein hübsches Wirthshaus zum goldnen Löwen genannt. Und doch spannte lange Zeit kein Fuhrmann daselbst aus: weil der Ort in der ganzen Gegend wegen seines schlechten Biers übel berufen war. [...] [...] Nun kam der Magister Freundlich als Pfarrer nach Schrebers. Dessen Vater war Hofbrauer gewesen, und hatte seinen Sohn das Brauen von Grund aus gelehrt. Wenn er nun seinen Bauern, wenn sie etwas bey ihm zu thun halten, ein Glas von seinem selbst gebrautem Haustrunke vorsetzte, verwunderten sie sich, daß er so schönes Bier hatte. Denn sein Vorfahrer im Amte hatte auch immer schlechtes Bier gehabt und gesagt: es läge an der dortigen Luft, daß man kein gutes zuwege bringen könne. Mag. Freundlich merkte aber bald, daß es daran lag, daß die Leute das Brauen nicht verstanden, oder unordentlich damit umgingen. Er dachte nun, es wäre seiner Amtswürde, als eines Seelsorgers, nicht zuwider, wenn er seine Pfarrkinder gut Bier brauen lehrte: da ihnen doch der liebe Gott gute Gerste machen ließ, und da es dem Bauersmanne bey seiner Arbeit wohl zu gönnen ist, daß er sich durch einen guten Trunk labe. [...] [...] Nach dieser Vorschrift und aus der mündlichen Anleitung des Herrn Magisters lernten die Leute zu Schrebers nach und nach alles, was zum Bierbrauen gehört, [..]. Dadurch kam nun die Brauerey daselbst so sehr in Aufnahme, daß die Benachbarten an Sonn= und Festtagen nach dem goldnen Löwen zogen, wie die Bienen nach dem Stocke, und daß die Gemeinde in der Folge ein Drittel mehr Pacht davon bekam, als ehedessen. Es hieß da auch gute Waare, viele Käufer, und wenn man eine Sache besser macht, so wird sie besser.
- Referenz:
- Becker, Rudolf Zacharias: Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute : welches lehret, wie man vergnügt leben, mit Ehren reich werden, und sich und Andern in allerhand Nothfällen helfen kann: alles mit glaubhaften Historien und Exempeln bewiesen und mit Bildern gezieret [[1]/2]. Gotha 1815. S. 117-127S. 117S. 118S. 126-127
- Size:
- 93 x 83 mm
- Persistent identifier:
- 3225_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
- PPO-ID (2000-2020):
- b0000935berl
- Global Object-ID:
- 3225_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
Technik
- Material:
- schwarze Druckfarbe
- Technique:
- Holzschnitt