Metadata: Der freie Wille
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- Titel des Bildes:
- Der freie Wille (Sachtitel)
- Enthalten in:
- Campe, Joachim Heinrich: Kleine Seelenlehre für Kinder : Zur allgemeinen Schul-encyklopädie gehörig. Braunschweig 1815. S. Tafel II <Anhang> (OPAC) - (Weitere Abbildungen)
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- Copyright:
- Public Domain. Gemeinfrei. - Keine Urheberrechte mehr vorhanden.
- Data supplying institution / collection:
- Pictura Paedagogica: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Buchillustrationen aus dem Bestand "Alte Drucke" der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- In-, An- und Beischriften:
- - 1 (Über-/Unterschrift)
- Text passage(s) describing this image:
- - Aus: Campe, Joachim Heinrich: Kleine Seelenlehre für Kinder : Zur allgemeinen Schul-encyklopädie gehörig. Braunschweig 1815. S.
Digitalisat in Web-Ansicht der Bibliothek
- Originale Beschreibung:
- Sechstes Gespräch. [...] Vater. Seht hier einen Knaben, der einen Schmetterling fangen will. Was thut die Seele desselben? Johannes. Sie stellt sich Etwas vor, das sie gern haben möchte. Vater. Sie begehrt also etwas. - Seht da einen andern, der Blumen sucht, und eine Kröte findet, was thut er dabei? Nikolas. Seine Seele stellt sich Etwas vor, das sie nicht gern haben möchte. Vater. Sie begehrt also die Kröte nicht, sondern sie verabscheuet dieselbe. Was macht denn wol der dritte Knabe, der da nach den reifen Aepfeln sieht? Gottlieb. Er begehrt die Aepfel. Vater. Warum mag er denn nicht zugreifen? Diderich. Vielleicht hat er auch heute Arzenei eingenommen; und da denkt er wol erst nach, ob es ihm auch gut thun würde, Obst zu essen. - Was macht denn aber wol der vierte da? Nikolas. O der soll gewiß etwa einnehmen! Vater. Das vermuthe ich auch. Seht, wie er das Gesicht verzerrt! Er scheint die Arzenei zu verabscheuen: warum mag er sie denn nicht wegwerfen? Johannes. Er denkt auch wol erst nach, ob es ihm auch gut sein würde, wenn er sie wegwürfe. Vater. Deine Vermuthung scheint richtig zu sein. - Also kann ja unsere Seele, wenn sie etwas begehrt oder verabscheuet, wol erst jedes Mahl überlegen, ob das Begehrte oder Verabscheute ihr nützlich oder schädlich sei? Alle. Ja, das kann sie! Vater. Sie kann also auch wol Etwas thun, was ihr zuwider ist, und Etwas unterlassen, was ihr angenehm wäre? Alle. Ja! Vater. Nun, das ist schön! So hat sie ja freien Willen! Freuet euch, Kinder, das ist wieder eine schöne Eigenschaft, die der liebe Gott unserer Seele anerschaffen hat!
- Referenz:
- Campe, Joachim Heinrich: Kleine Seelenlehre für Kinder : Zur allgemeinen Schul-encyklopädie gehörig. Braunschweig 1815. S. 140-156S. 147-150
- Size:
- 68 x 82 mm
- Persistent identifier:
- 10985_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
- PPO-ID (2000-2020):
- b0004693berl
- Global Object-ID:
- 10985_89350651-53ec-4421-a21b-1561384935de
Entstehung
- Jahr:
- 1815
- Epoch of the publication:
- 19. Jahrhundert
Technik
- Material:
- schwarze Druckfarbe
- Technique:
- Kupferstich